Freitag, 4. Oktober 2024
Unser 10. Hochzeitstag lag zwar nun auch schon wieder ein paar Tage zurück, aber im September war durch Ferien, Schulanfang und den Firmenausflug nach Werfenweng so viel los gewesen, dass wir erst jetzt im Oktober dazu kamen, unser großes Jubiläum gebührend zu feiern. Eigentlich wollten wir ein paar Tage im Altmühltal verbringen, wo wir auch geheiratet hatten. Allerdings gab es "unser" Gut Moierhof nicht mehr, wie wir mit großem Bedauern festgestellt hatten. Also schwenkten wir spontan auf das Zillertal um. Jana war hier Anfang der 90er Jahre einmal im Urlaub mit ihren Eltern gewesen und hatte die Gegend in guter Erinnerung. Am Freitag nach der Arbeit ging es also los in Richtung Stumm, wo wir eine nette Ferienwohnung gemietet hatten. Dort angekommen, waren wir gleich alle ganz begeistert von der modernen Einrichtung. Die Kinder bestimmten gleich einmal die Schlafordnung: Antonia bei Papa und Anika bei Mama! Na prima für eine Hochzeitstagsreise :o). Wir ließen uns dennoch breitschlagen. Dann wollten wir los, um für das morgige Frühstück noch ein paar Dinge einzukaufen. Zudem wollten wir eigentlich zum Abendessen in einem Restaurant einkehren. Aber speziell unsere Antonia mag Restaurant-Essen gar nicht. Und so fiel der Einkauf dann doch etwas größer aus und wir machten unser Abendessen heute lieber selbst in der Ferienwohnung. Am Abend spielten wir noch Schiffe versenken und dann fielen wir in die Betten.
Samstag, 5. Oktober 2024
Wir schliefen ordentlich aus und als wir gegen 10 Uhr schließlich frühstückten hingen draußen die Wolken immer noch ganz tief. Nachts hatte es geregnet und es sah nicht sonderlich gemütlich draußen aus. Dennoch rafften wir uns auf für einen "Spaziergang" im Ort. Aus dem wurde dann doch eine kleine Wanderung. Denn das außerkohrene Restaurant Jägerklause als Ziel lag durchaus ein gutes Stück bergauf über dem Ort. Der Weg dorthin war jedoch sehr schön. Noch im Ort kam uns eine feierlich geschmückte Kuhherde beim Almabtrieb entgegen. Danach ging es zur kleinen Kirche den Berg hinauf und von dort durch den Wald. Ein letztes Stück steile Straße und dann standen wir vor dem Gasthaus. Dort aßen wir nur eine Kleinigkeit - eine leckere Suppe. Dafür nutzten die Kinder die Zeit um mit einem Steckspiel immer größere Kunstwerke zu basteln. Sie wollten gar nicht mehr weg. Und auch wir genossen den Aufenthalt, denn vom Fenster konnte man über das ganze Zillertal schauen. Dann wählten wir einen anderen Weg zurück ins Tal, der durch ein anderes Waldstück führte und wieder sehr schöne Ausblicke bot. In der Ferienwohnung angekommen, packten wir direkt unsere Schwimmsachen. Denn wir wollten heute noch in die Zillertal-Therme in Fügen. Hier badeten wir 4 Stunden bis es längst dunkel draußen war. Besonders schön war das Sole-Außenbecken, von dem man einen tollen Blick auf die schon schneebedeckten Gipfel hatte. Außerdem gab es ein Wellenbad und eine Textilsauna mit großem Panoramafenster direkt auf das Wellenbad. Das war speziell für unsere Frostbeule Jana sehr schön, die sich hier herrlich entspannen konnte, während die Kinder mit Papa direkt vor ihrer Nase planschten.
Sonntag, 6. Oktober 2024
Nachdem wir gefrühstückt hatten, packten wir unsere sieben Sachen ins Auto. Allerdings wollten wir nicht direkt nach Hause fahren, sondern noch dem Hintertuxer Gletscher einen Besuch abstatten. 10:45 Uhr kamen wir nach einer kurvenreichen Fahrt endlich in Hintertux an. Das Tal lag noch völlig im Schatten und es hatte geschneit in der Nacht. Wir wurden am Straßenrand eingewunken zum Parken und dann liefen wir die Straße ans Ende des Tals zur Talstation der Seilbahn. Mit dem "Gletscher-Bus" ging es dann in 3 Etappen bis zum Gipfel, wobei wir am Tuxer Fernerhaus eine kleine Zwangspause einlegen mussten, da die letzte Seilbahn wegen technischem Defekt gerade nicht fuhr. Das war im Nachhinein sogar gut, denn so hatten wir das Mittagessen schon hinter uns, als wir am Gipfel auf 3250 Metern Höhe ankamen. Und dort gab es noch eine Überraschung: den Natureispalast - eine Gletscherhöhle, die erst 2007 entdeckt worden war. An einem Container buchten wir unsere Führung für 14 Uhr und mussten noch etwas Zeit bis dahin auf der Aussichtsterrasse überbrücken. Einkehrmöglichkeiten oder eine Toilette gibt es hier oben jedoch nicht. 14 Uhr startete dann unsere Führung, die uns in gut einer Stunde durch die Höhle führte. Auf schmalen Wegen ging es mal runter, mal rauf - teilweise auch auf Leitern und zahlreichen Stufen. Ganz am Ende fuhren wir dann noch ein Stück mit dem Schlauchboot auf einem Eiskanal. Hier kann man auch Eisschwimmen machen, aber darauf verzichteten wir gerne :o). Zurück an der Oberfläche mussten sich unsere Augen erst einmal wieder an das gleisende Sonnenlicht gewöhnen. Schließlich fuhren wir mit dem Gletscher-Bus wieder in 3 Etappen talwärts. Im Tal hatte die Sonne den Schnee von heute morgen bereits weggeleckt. Unser Auto stand nun plötzlich im Grünen. Dann fuhren wir langsam wieder von Hintertux die Passstraße ins Zillertal hinab, wobei Jana mal wieder ziemlich übel war. Danach ging es magenfreundlicher auf der Schnellstraße durch das gesamte Zillertal und über den Aachensee zurück nach München. Uns hat das Zillertal sehr gut gefallen und wir haben uns schon vorgenommen, bald einmal wieder zu kommen!