Donnerstag, 9. Oktober 2008
Von München flogen wir nach Stockholm. Gegen 18 Uhr landeten wir auf dem Flughafen Arlanda, der recht weit außerhalb der Stadt liegt. In der Ankunftshalle begrüßten uns die Portraits berühmter Schweden: Roxette, Abba, die königliche Familie und viele mehr. Mit dem Bus fuhren wir dann in die Stadt und suchten als erstes unser Bed & Breakfast am Narvavägen auf. Dort angekommen waren wir ganz angetan von unserer schönen Unterkunft. Denn das Zimmer gehört zu einer ganz normalen Wohnung einer alten Lady in einem altehrwürdigen Haus. Die Einrichtung glich ein wenig einem Künstlerattelier. Wir legten unsere Sachen ab und wollten noch ein wenig die Stadt erkunden. Wir bummelten los in Richtung Altstadt. So im Dunkeln wirkten die verlassenen Straßen und die Stadt am Wasser wirklich zauberhaft. Am Kungsträdgarden machten wir einen Abstecher zur U-Bahnstation, denn diese ist wirklich ein besonderer Bahnhof im Stile einer Grotte. Auf der Insel Gamla Stan besuchten wir den Stortorget und machten uns dann langsam auf den Rückweg zu unserer Unterkunft, wo wir gegen Mitternacht müde in unser Bett fielen.
Freitag, 10. Oktober 2008
Gegen 9 Uhr standen wir auf, frühstückten und machten uns dann auf den Weg zur Insel Djurgården. Dort besichtigten wir zuerst das Vasa-Museum. Das riesige Schiff Vasa war 1628 auf seiner Jungfernfahrt direkt im Hafen von Stockholm gesunken. Seit 1990 wird es im Museum ausgestellt, nachdem es zuvor aufwendig geborgen und konserviert worden war. Weiter ging es dann zum Skansen. Der Park bietet allerlei historische Gebäude, aber auch einen Tierpark. Toll war zudem das herbstliche Flair mit den bunten Blättern und auch mit dem Wetter hatten wir riesiges Glück. Obwohl es schon Mitte Oktober war, schien die Sonne armsdick und es war recht warm. Wir verbrachten den ganzen Nachmittag im Park. Am Abend wollten wir einige U-Bahnstationen abfahren, die oft kunstvoll hergerichtet sind. Wir fuhren in einen der Außenbezirke nach Vårberg. Lustiger als der Bahnhof war jedoch das Publikum in der U-Bahn. Es war schließlich Freitag Abend und das Partyvolk war auf den Beinen. Lustig fanden wir vor allem die Socken, denn nicht wenige hatten 2 unterschiedlich farbene Strümpfe an. Zudem trugen sie diese über das Hosenbein gezogen. Sieht ziemlich merkwürdig aus!
Samstag, 11. Oktober 2008
Unser erstes Ziel für heue war das Stadshuset (Rathaus) von Stockholm. Wir kauften die Tickets für eine Führung, hatten aber noch ein wenig Zeit. Deshalb schauten wir uns zuerst die Außenanlagen an. Von den Gärten hat man einen tollen Blick auf das Wasser und die Inseln. Dann ging auch schon die Führung los. Schon die Eingangshalle »Blå Hallen« ist absolut sehenswert. Hier findet alljährlich das Bankett der Nobelpreisverleihung statt. Es folgte der kleinere »Rådsalen« und zum Schluss der majestätische »Gyllene Salen« (goldene Saal), wo schon Roxette's »Fading Like A Flower« Video gedreht worden war. Nach der Führung bummelten wir weiter durch die Stadt vorbei am Königlichen Schloss und der Jakobskyrka bis zu den Inseln Blasieholmen und Skeppsholmen. Inzwischen dämmerte es schon wieder und der Mond tauchte schon am Himmel auf. Also suchten wir uns ein kleines Restaurant in der Nähe unserer Unterkunft und ließen den Abend langsam ausklingen.
Sonntag, 12. Oktober 2008
Nachdem wir erste Eindrücke von der schwedischen Hauptstadt gesammelt hatten, wollten wir heute auch das Umland kennenlernen. Vom Fähranleger am Rathaus ging es mit dem Schiff über den Mälarensee zum königlichen Sommerschloss Drottningholm. Allein die Fahrt dorthin war schon herrlich. Bei blauem Himmel und schönstem Sonnenschein saßen wir oben an Deck und glitten wir über das Wasser. An den Ufern bewunderten wir das bunte Herbstlaub, das in allen Farben leuchtete. Am Schloss angekommen, kauften wir unser Ticket für eine Führung, die auch gleich startete. Danach machten wir einen ausgedehnten Spaziergang durch den riesigen Schlossgarten. Dort gibt es noch etliche kleinere Gebäude zu entdecken. Gegen 15 Uhr bestiegen wir dann wieder das Boot zurück nach Stockholm, wo wir noch einmal durch die Altstadt »Gamla Stan« mit ihren Gässchen bummelten. Am Ende der Fußgängerzone fanden wir ein schönes kleines Restaurant, wo wir es uns gut gehen ließen.
Montag, 13. Oktober 2008
Auch heute wollten wir wieder einen Ausflug in das Umland unternehmen. Mit dem Bus fuhren wir auf die Schäreninseln vor der Küste Stockholms. Wir schauten uns den kleinen Ort Vaxholm an, wo ein wenig der Hund begraben ist. Daher machten wir noch einen Spaziergang ins Grüne. Von der Inselspitze konnte man auf eine Nachbarinsel mit einem Kastell schauen. Dort blieben wir eine Weile, genossen die Sonne und beobachteten Schwäne. Irgendwann fuhr plötzlich ein Bagger auf dem Wasser vorbei, was urkomisch aussah, da das Gefährt über das Wasser zu schweben schien. Aber er wurde natürlich von einem kleinen Schiff gezogen und stand auf einer tief im Wasser liegenden Plattform. Gegen 13 Uhr beschlossen wir zurück in die Innenstadt von Stockholm zu fahren, denn viel mehr gab es hier nicht zu sehen. So fuhren wir zum Olympic Stadium, wo wir ein kleines Läufchen auf der 100 m-Bahn machten. Dann fuhren wir mit der U-Bahn nach Östermalm und stürmten die Markthalle »Saluhall«. Hier gibt es fangfrischen Fisch, tolles Obst und Gemüse, Käse und vielerlei andere Leckereien. Wir entschieden uns für ein schönes Stück Schokotorte, die wirklich ein Gedicht war! Es war nun erst 15 Uhr und so beschlossen wir, der Insel Södermalm noch einen Besuch abzustatten, denn dort waren wir bisher noch gar nicht gewesen. Wir fuhren mit der U-Bahn bis »Slussen«. Die Kreuzung an der alten Schleuse sieht besonders von oben imposant aus und hat mit ihrer Kleeblattform sogar die Umstellung von Links- auf Rechtsverkehr gemeistert. Mit dem Katarinahissen - einem Aufzug – fuhren wir zur oberen Kante des Steilufers und schlenderten dort durch die hübschen Gässchen bis zur Katarina Kyrkan. Unser nächstes Ziel war der »Globen«, die kugelrunde Arena, in der oft Konzerte und andere Veranstaltungen stattfinden. Als wir dort ankamen, war es bereits stockdunkel und der Globen wurde lila angestrahlt. Eine Veranstaltung fand heute aber nicht statt und so wirkte die ganze Gegend recht ausgestorben. Daher machten wir uns langsam auf den Rückweg zu unserer Unterkunft. Unterwegs kamen wir jedoch an der »Absolute Icebar« vorbei, wo wir noch einen kleinen Zwischenstopp einlegten. Wir bekamen einen Kälteschutzmantel um und gingen dann in das Innere der Bar, wo alles aus Eis ist – sogar die Gläser. Lange mag man hier aber nicht bleiben, denn trotz Mantel wird einem schnell kalt. Daher setzten wir bald unseren Nachhauseweg fort. Wir kamen wieder an dem kleinen »Restaurant Aubergine« in unserem Viertel vorbei und mussten unbedingt noch einmal einkehren, um noch eines von den tollen Desserts zu futtern. Erst dann vielen wir satt und zufrieden in unsere Betten.
Dienstag, 14. Oktober 2008
An unserem letzten Tag in Stockholm frühstückten wir noch einmal ganz in Ruhe und schwatzten dann noch ein wenig mit der alten Lady, in deren Wohnung wir ja übernachteten. Die letzten Tage hatten wir sie gar nicht gesehen, da wir immer früh aus dem Haus gegangen waren und erst spät zurückkehrten. Dann schnappten wir unser Gepäck, welches wir am Hauptbahnhof in ein Schließfach packten. Da unser Flug erst gegen 19 Uhr ging, hatten wir noch Zeit. Wir schlenderten noch einmal nach Södermalm, wo wir am Tag zuvor ein schönes vegetarisches Restaurant (»Hermanns Restaurant«) gesehen hatten. Wir sind zwar keine Vegetarier, aber das Essen dort war super lecker und auch einmal etwas völlig anderes. Wie die Sachen genau hießen, können wir gar nicht genau sagen. Es war ein riesiges Buffet aufgebaut und so konnte man alles einmal probieren. Dazu hatten wir einen schönen Tisch im Wintergarten mit Blick auf den Hafen. Hier kann man es sich gut gehen lassen! Nach dem Essen spazierten wir noch etwas ziellos Richtung Stadt und landeten auf der Insel Riddarholmen. Danach war es Zeit zum Flughafen aufzubrechen. Unser Kurztripp nach Stockholm war wirklich wunderschön und wir können die Stadt nur jedem empfehlen. :o)