
Donnerstag, 15. August 2024
Unser Gepäck hatten wir bereits am Vorabend fertig vorbereitet, so dass wir nach einem kleinen Frühstück schon um 7 Uhr unser Zuhause verlassen konnten. Mit unseren 2 großen Backpacks, einem Tagesrucksack, 2 Kinderrucksäcken und 2 Sitzerhöhungen waren wir diesmal ziemlich schwer bepackt. Die Sitzerhöhungen nahmen wir normalerweise nicht mit, aber die neueste Masche der Mietwagenfirmen scheint es zu sein, extrem hohe Mieten für Kindersitze zu berechnen. Schon in Portugal hatten wir 120 Euro zahlen müssen für 2 Sitzerhöhungen, aber die diesmal aufgerufenen 300 britischen Pfund sollten das ganze noch einmal toppen. So entschieden wir uns nun also dazu, die sperrigen Dinger doch lieber mitzunehmen. Am Hauptbahnhof in München hatten wir genug Zeit, um uns Verpflegung und Lesestoff einzukaufen. Um 8:20 Uhr fuhr dann unser TGV pünktlich los. Wir kamen mit nur 5 Minuten Verspätung in Paris an. Vom Gare de l'Est zum Gare du Nord war es nur ein kurzer Fußweg. Doch hier mussten wir überraschend lange bei der Passkontrolle warten. Als wir endlich durch waren, kauften wir noch schnell einen Kuchen für jeden und dann ging es auch schon in den Eurostar. 16:12 Uhr fuhr dieser pünktlich ab und kam 17:30 Uhr nach etwas mehr als 2 Stunden Fahrt (und einer Stunde Zeitverschiebung) ebenso pünktlich in London St. Pancras an. Der Eurotunnel war dabei relativ unspektakulär und bei Tempo 160 km/h auch schnell passiert. Davor und danach raste der Zug deutlich schneller. In London gingen wir zunächst ins Generator Hostel und stellten unser Gepäck ab. Dann suchten wir uns - etwas ziellos - ein Lokal für das Abendessen. Wir wählten den typisch englischen Pub »The Lucas Arms« aus und genossen Fish'n'Chips und Steak sowie leckeren Cider. Dann machten wir noch einen ausgedehnten Abendspaziergang um uns insbesondere mit dem Weg zur Autovermietung vertraut zu machen. Dabei kamen wir auch am Bahnsteig 9 3/4 aus Harry Potter im Bahnhof Kings Cross vorbei. Ein Touri-Foto wollten wir (noch) nicht machen. Wir schlenderten langsam zum Hostel zurück. Es war nun schon 21 Uhr, nach deutscher Zeit eigentlich schon 22 Uhr, und so gingen wir direkt ins Bett, wo Antonia augenblicklich einschlief. Die anderen lasen derweil noch etwas.

Freitag, 16. August 2024
Der Wecker klingelte heute bereits kurz vor 7 Uhr, denn wir mussten unseren Mietwagen pünktlich abholen. Zuvor packten wir alle Sachen zusammen und gingen zum Frühstück. Das Frühstücksbuffet bot neben seinen englischen Klassikern - also Rührei, Speck, Würstchen und Bohnen - glücklicherweise noch genug Alternativen, so dass alle satt wurden. Es gab sogar Nutella für Anika. Und Antonia holte sich mehrere Schüsseln mit Joghurt und Honig. Während die Eltern noch aßen, begannen die Kinder am benachbarten Shuffle-Board mit Sand zu spielen und kamen dabei bald schon in einen Streit. Überhastet verließen wir daraufhin das Frühstück. Wir sattelten uns nun unsere Rucksäcke auf und spazierten zum Parkhaus unter St. Pancras, wo der Autovermieter sein Büro hatte. Uns wurde die Wahl zwischen VW Polo und Dacia Sandero gestellt. Wir entschlossen uns schließlich für den zweiten Wagen. Sascha stürzte sich in den Linksverkehr, was auch ganz gut klappte. Nur das ständige Piepen, dass wir nicht einordnen konnten, störte uns bei der Fahrt. Nach einiger Zeit erkannten wir, dass es nichts mit uns zu tun hatte, sondern eine Warnung vor Geschwindigkeitskontrollen an Ampeln war, und da es sehr viele Ampeln gab, piepte es immerzu. Erstaunlich schnell verließen wir den Stadtverkehr und kamen auf Autobahnen unserem Ziel immer näher. Doch zuvor hielten wir an einer Raststätte an. Hier gab es eine Auswahl aus gleich sechs verschiedenen Schnellrestaurants. Die Kinder stärkten sich mit einem Kuchen und einem süßen Getränk. Außerdem gesellte sich Koko zu uns, ein weicher Stachelkoala aus Gummi, an dem die Kinder einfach nicht vorbei kamen. Auf der weiteren Fahrt standen wir mehrfach im Stau - zuletzt kurz vor dem Ziel selbst: Stonehenge. Endlich waren wir angekommen und entdeckten das Besucherzentrum. Während Jana sich noch um den Eintritt kümmerte, begannen die Mädchen den nächsten Streit. Schließlich gingen wir zur Ausgrabungsstätte für Kinder, bei der diese im Sand kleine Artefakte vorsichtig ausgraben mussten. Das machte beiden so viel Spaß, dass sie es gleich ein zweites Mal machten. Toll fanden wir vor allem, dass die Betreuer nach jeder Ausgrabung alle Artefakte lebhaft und kindgerecht erklärten und sie dann für die nächste Runde wieder einbuddelten. Das war für unsere Kinder erstmal ungewohnt, denn sie hatten schon erwartet, dass sie die Stücke behalten durften. Aber wir fanden das Konzept so viel nachhaltiger und auch schonender für das ohnehin schon überfüllte Kinderzimmer. Anschließend sahen wir uns die Ausstellung an und setzten uns so mit der Geschichte von Stonehenge auseinander, das etwa zeitgleich zu den Pyramiden von Gizeh errichtet wurde. Jetzt waren wir vorbereitet, um über den Acker zu den Steinen selbst zu laufen. Es war fast eine kleine Wanderung (ca. 1,5 km), die wir uns am Ende mit einem Eis versüßten. Dann umrundeten wir den Steinkreis, denn direkt heran kann man nicht - ein Schutz für das Denkmal. Nachdem wir uns dieses gewaltige Monument von allen Seiten angesehen hatten, nahmen wir den Shuttlebus zurück zum Besucherzentrum. Hier durften die Kinder ein weiteres Mal im Sand nach Artefakten graben. Dann fuhren wir in unser Hotel im nahegelegenen Amesbury. Es war nun bereits kurz vor 18 Uhr. Da wir seit unserem Frühstück noch nichts Größeres gegessen hatten, entschlossen wir uns zu einem frühen Abendessen. Dabei waren die Kinder derart zappelig und laut, dass beide Eltern bald verstimmt waren. Antonia wollte abgesehen von zwei Möhrensticks nichts essen, bis wir ihr noch eine Portion Pommes bestellten, wovon sie immerhin mit Anika die Hälfte aß. Zurück im Zimmer lasen alle noch etwas. Gegen 22 Uhr löschte Sascha die Lichter. Da war Antonia schon längst im Schlummerland und Jana schon im Halbschlaf.

Samstag, 17. August 2024
Gegen 7 Uhr wachte Sascha als erster auf und schrieb das Tagebuch vom Vortag. Als Antonia etwa 7:30 Uhr munter wurde, kuschelte er sich noch einmal zu ihr. Gemeinsam erzählten sie sich etwas. Nach einer Weile wurden Jana und etwas später noch Anika munter. Dann gingen wir zur Hauptzeit zum Frühstück und fanden zum Glück gerade noch einen Tisch. Reichlich gestärkt verließen wir Amesbury und Stonehenge und fuhren endlos lange gen Westen. Etwa 1 Stunde vor unserem heutigen Ziel hielten wir an den Strawberry Fields an. Dieser Bauernmarkt war ideal für eine Mittagspause. Wir kauften Kuchen, Obst und etwas zu essen für die nächsten Tage ein. Neben einer Wiese mit Ziegen aßen eine Kleinigkeit - die Kinder fütterten aber mehr die Ziegen mit Gras als selbst zu essen. Die restliche Fahrt ging weniger über langweilige Autobahnen, sondern eher auf abenteuerlichen Nebenstraßen, die so schmal waren, dass sich Autos nur gelegentlich an Ausweichbuchten begegnen konnten. Ansonsten waren die Straßen hoch und dicht mit Hecken und Bäumen bewachsen, so dass man nichts von der umliegenden Gegend sah. Nur ab und zu tauchten kleine Gehöfte aus Feldsteinhäusern auf. Einmal mussten wir auch einen Bach durchqueren, wobei unser Auto heftig dampfte. Nach sehr vielen dieser kleinen Straßen, auf denen wir nur langsam voran kamen, erreichten wir schließlich Port Isaac. Unser Vermieter hatte vorab gesagt, dass wir zum Ausladen mit dem Auto bis zur Unterkunft fahren dürften und danach das Auto auf dem Parkplatz außerhalb des Ortes abstellen müssen. Da ahnten wir noch nicht, dass die Straßen des Ortes noch schmaler sein würden. Bis zum Haus selbst kamen wir gar nicht. Wir hielten nicht weit davon entfernt. Jana und die Kinder nahmen einen Teil unseres Gepäcks und versuchten, das Haus zu finden. Da es kein Mobilfunk im Ort gab, gestaltete sich die Suche schwierig mit den vielen, kleinen, eng stehenden Häusern. Google Maps zeigte die Hausnummer zudem an der falschen Stelle an. Als sie endlich das Haus gefunden hatten, mussten sie nur noch das richtige Schlüsselloch finden, denn davon gab es einige. Dann konnten Sie das kleine Haus entdecken. Schon bald brach zwischen den Mädchen Streit aus, wo wer schlafen durfte. Eine Einigung oder ein Kompromiss war nicht in Sicht, als Sascha endlich mit dem restlichen Gepäck eintraf. Er war in der Zwischenzeit eine große Runde zurück zum Parkplatz gefahren und musste dort feststellen, dass Jana sein Portemonnaie hatte. Er versuchte, sie zu erreichen, um seine Kreditkartendaten zu erfragen, aber die Mobilfunkverbindung war zu schlecht. Er nahm also einfach das restliche Gepäck und lief ebenso zum Haus. Zu viert ging es nun wieder den Berg hinauf. Sascha zahlte den Parkschein und die Kinder vergnügten sich derweil auf dem Spielplatz nebenan. Nach 18 Uhr spazierten wir weiter zum Coop und kauften Lebensmittel für die nächsten Tage ein. Dann erkundeten wir ein wenig den Ort, den Hafen und gingen dann zurück in unsere Unterkunft. Jetzt gab es ein gutes Abendessen mit Maiskolben für Antonia, Pita-Taschen für die Eltern und Bagels. Danach begannen wir ein Escape-Room-Spiel, bis es so dunkel wurde, dass wir nur mit Handy-Taschenlampen etwas sehen konnten. Die Kinder hatten nun unerklärlicherweise Angst vor einem imaginären Geist, der angeblich im Haus wohnte, und wichen den Eltern nicht mehr von der Seite. Dennoch schafften wir es, unser Gepäck auszupacken und in den Schränken zu verstauen. Dann gingen wir zu Bett. Kurz nach 22 Uhr fielen zuerst Antonia die Augen zu und anschließend wurden auch die anderen beiden Quatschnasen ruhig. Sascha schrieb das Tagebuch zu Ende und schlief dann ebenso ein.

Sonntag, 18. August 2024
Sascha wachte kurz vor 7 Uhr auf und probierte die Dusche aus. Man konnte nur die Temperatur ändern, nicht aber die Stärke des Wasserstrahls. So viel Wasser auf einmal waren wir gar nicht mehr gewöhnt! Anschließend deckte er den Tisch und begann, Anika zu wecken. Jana machte Antonia munter. Nach dem Frühstück wollten wir endlich das schöne Wetter genießen. Wir fuhren das kurze Stück nach Tintagel. Hier kauften wir für die Kinder Postkarten, denn sie wollten unbedingt ihren Freundinnen schreiben. Sascha musste noch auf die Toilette. Die öffentliche Toilette kostete 20 Penny, aber wir hatten als kleinstes nur ein Pfundstück, was der Automat nicht annahm. So bezahlten wir diesen Mini-Betrag per Karte! Zu Hause in Deutschland wäre das undenkbar. Dann spazierten wir zur Ruine vom Tintagel Castle - der Legende nach wurde hier Arthus gezeugt und auch Tristan und Isolde sollen sich hier kennengelernt haben. Tatsächlich war die Anlage sehr alt und es gab schon früh regen Austausch von Waren mit dem Mittelmeerraum. Viel ist heute jedoch nicht mehr zu sehen. Spektakulär war die Fußgängerbrücke. Am Strand gab es zudem mehrere Höhlen und einen Wasserfall. Wir liefen am Strand entlang zu einer der Höhlen, die wir ausgiebig bestaunten. Die Kinder waren fasziniert. Die einsetzende Flut machte den Rückweg jedoch deutlich schwieriger. Der Strand war inzwischen komplett überspült und so mussten wir ca. 150 m über große Steine kraxeln. Die zweite Höhle »Merlins Cave« war hingegen noch gut erreichbar. Diese war noch deutlich höher, aber auch stärker überlaufen, da sie direkt am Eingang des Strandes lag. Dann gab es eine Stärkung im Café. Anschließend ging es den Berg hinauf zurück in den Ort. Hier bekamen die Kinder noch ein Eis, und dann kauften sich die drei Damen noch jeder einen schönen Hoodie. Auf der Rückfahrt hielten wir noch an der kleinen Kirche St. Materiana's Church an, die wir vom Tintagel Castle in der Ferne gesehen hatten. Sie steht direkt auf der Steilküste und bietet vor allem einen interessanten alten Friedhof. Weiter ging es dann nach Port Gaverne, wo wir baden wollten. Das Wasser war allerdings schon sehr frisch und zudem wehte ein kalter Wind. Alle anderen im Wasser hatten Neopren-Anzüge an. Die Kinder planschten also nur ein wenig mit den Füßen im Wasser. Dafür fand Anika ein Rochenei und Antonia ein Krabbenbein. Gerade ein Rochenei hatten wir noch nie gesehen und mussten erstmal googlen, was das überhaupt ist. Zurück in Port Isaac kauften wir noch etwas im Coop ein und kehrten in unser Haus zurück. Nach dem Spielen des restlichen Escape-Room-Spiels vom Vorabend gab es Abendbrot. Anika schniefte ziemlich, weshalb Jana sich um sie kümmerte. Derweil gingen Antonia und Sascha erneut zum Coop und kauften weitere Lebensmittel für die nächsten Tage ein. Sie entdeckten dabei eine Katze, die auf dem ersten Blick wie ein Waschbär aussah. Beide spielten noch ein Spiel zu Hause, während Anika schon im Bett lag und Jana ihr Gesellschaft leistete. Kurz nach 21 Uhr gingen auch die 2 Nachzügler ins Bett, erzählten sich aber noch Geschichten. Etwa 22 Uhr löschten wir schließlich alle Lichter.

Montag, 19. August 2024
Heute schliefen fast alle aus. Nur Jana ließ sich aus unerklärlichen Gründen bereits um 7:30 Uhr vom Wecker wecken, und das im Urlaub! Alle anderen schliefen bis 9 Uhr. Nach einem ausgiebigen Frühstück stiegen wir ins Auto und fuhren gut eine Stunde lang in Richtung Süden. Die Fahrt war kurzweilig für die Kinder dank der Hörbücher. Jana wurde bei den vielen Kurven allerdings schlecht. Bei unserer Ankunft beim Eden Project wurde es jedoch schnell besser. Wir gingen zuerst in eine große Halle, wo ein Scherenschnitt-Theater mit Orang-Utans aufgeführt wurde. Daneben konnte man seine eigenen Figuren basteln, was die Kinder ausführlich machten. Dann gab es noch mehrere Räume, um Wissenswertes zum Artenschutz zu lernen. Anschließend aßen wir bei einem kleinen Imbiss zum Mittag. Dann ging es in die Hauptattraktion: das Dschungelhaus. Hier im tropischen Klima gediehen Palmen und zahlreiche andere Pflanzen. Ein richtiges kleines Ökosystem mit Wasserfall und Fluss, Baumkronenpfad und vielen Infotafeln. Wir sahen Kakao-Pflanzen, Mangos, Bananen, Zuckerrohr, Ölpalmen und einiges mehr. Die Halle bot einen guten Eindruck vom Regenwald - und wie wir ihn zerstören und was wir an Natur unbedingt erhalten sollten. Nebenan war noch eine kleinere Halle zum Thema Mittelmeer und ähnlichen Regionen der Welt. Diese Welt war uns deutlich bekannter. Als nächstes, es war nun schon 17 Uhr und viele Besucher machten sich bereits auf dem Heimweg, bogen wir in ein Haus zu Mikroorganismen ab, in dem ein überdimensionaler Einzeller eindrucksvolle Rauchringe produzierte. Schließlich erreichten wir den Naturspielplatz. Das Niesel-Wetter war allerdings wenig einladend. So wollten wir den Park verlassen, bis den Kindern die Stempelhefte vom Eingang wieder einfielen. Wir machten also zum Abschluss noch eine Extrarunde für sechs Tierstempel, wofür es dann allerdings gar keinen Preis gab. Im Shop am Ende kauften wir nichts, sondern ließen den Park einfach hinter uns. Die Mega-Zipline, die Riesenschaukel und den Kletterpark merkten wir uns. Vielleicht kommen wir später erneut vorbei. Auf der Heimfahrt nach Port Isaac hörten wir wieder Hörspiele. Dort angekommen war Jana froh endlich aus dem Auto zu kommen, denn die kurvigen Straßen hatten ihrem Magen wieder ordentlich zugesetzt. Wir spazierten durch den Nieselregen nach Hause. Nach etwas Spielen und dem Abendbrot sahen wir uns einige Musikvideo-Klassiker aus den 80er und 90er-Jahren an. Dann fingen die Kinder an Witze zu erzählen und wir kicherten ordentlich, bevor wir gegen 22 Uhr alle ins Bett gingen.

Dienstag, 20. August 2024
Als Sascha erwachte, traute er seinen Augen nicht: seine Uhr zeigte 7:77 an. Auf dem zweiten Blick offenbarte sich sein Fehler. Es war tatsächlich 7:27 Uhr. Gemeinsam kuschelte er noch mit Antonia und machte mit ihr Quatsch. Nach einer Weile standen sie auf und deckten den Frühstückstisch. Die anderen beiden schliefen tief und fest und bekamen von alledem nichts mit. Als alles fertig war, weckte Antonia sie. Der Tag sah sonnig und freundlich aus, perfekt für unseren heutigen Ausflug ins Dartmoor. Die sanft geschwungenen Hügel mit Wiesen und kleinen Büschen und frei laufenden Schafen und Kühen erfreute unser Auge. Wir machten eine große Runde und sahen dabei Steinkreise und Steinbrüche und einen hohen Hügel mit riesigen Steintürmchen. Diesen erklommen wir und fühlten uns winzig im vergleich zu den Steinen. Allerdings zog es hier gewaltig. Unsere Haare flatterten ständig ins Gesicht, unsere Jacken wurden regelrecht aufgeblasen und man musste sich schon ziemlich gegen den Wind stemmen, um überhaupt vorwärts zu kommen. Trotzdem war die Aussicht gigantisch. Die Landschaft war gesprenkelt von alten Industrieruinen, weil die Gegend einstmals von Kupferbergbau dominiert war. Dennoch war alles saftig grün und die Sonne strahlte vom blauen Himmel. Nach unserer Wanderung kehrten wir in einem Lokal in Minions ein, wo wir gut speisten und sehr freundlich bedient wurden. Da wir noch genug Zeit hatten, fuhren wir anschließend noch nach Polzeath ans Meer. Hier gab es einen riesigen Strand in einer Bucht, tolle Wellen und sehr viele Surfer. Die Kinder genossen ebenso das Wasser und bauten Sandburgen, die von der einsetzenden Flut mühelos weggespült wurden. Als wir zum Auto zurückkehrten, war der riesige Strand deutlich geschrumpft und die Treppen, die wir vorhin noch nach unten gegangen waren, führten nun direkt in das tosende Meer. In Port Isaac kauften wir noch einmal im Coop ein, um Essen für das Abendbrot zu besorgen. Nach dem Essen spielten die Kinder, Jana wusch ab und Sascha packte die Sachen für die morgige Abreise. Leider müssen wir dieses niedliche, kleine Haus schon wieder verlassen, dass uns in den wenigen Tagen sehr ans Herz gewachsen ist und sich fast wie ein normales Zuhause anfühlte, in dem wir schon immer gewohnt haben. Die Kinder verbrachten den Abend mit dem Schreiben von Postkarten an ihre Freunde, bevor wir schließlich alle gemeinsam ins Bett gingen.

Mittwoch, 21. August 2024
Sascha stand als erster auf. Gegen 8 Uhr deckte er in aller Ruhe den Frühstückstisch. Dann weckte er die drei Damen. Nach dem Frühstück schleppten wir unser ganzes Gepäck den Berg hinauf zum Parkplatz und verließen Port Isaac. Wir fuhren zu den Bedruthan Steps, wo man von der Steilküste über 120 Treppenstufen zu einem wunderschönen Strand hinab gehen kann. Was wir allerdings nicht wussten: die Treppe war schon mehrere Jahre lang gesperrt. So gab es für Antonia am Parkplatz einen Crêpe. Jana und Sascha schauten wenigstens von oben auf den Strand. Dann fuhren wir weiter ins Landesinnere und mehr nach Süden bis nach Ponsanooth, wo wir einen Spaziergang im Kennell Vale Nature Reserve machten. Früher stand hier einmal eine Schießpulverfabrik. Heute überwuchern nur noch Pflanzen die Ruinen der zahlreichen Wassermühlen - sehr pittoresk. Auf dem Rückweg zum Auto kehrten wir im »Blooming Tea Garden« ein, wo wir unseren ersten Scone mit Erdbeer-Marmelade aßen. Wir waren alle total begeistert von diesem Gebäck, frisch und warm aus dem Ofen. Wir unterhielten uns auch kurz mit dem Besitzer des Cafés, der uns ein paar Tipps für die weitere Reise gab. Zudem mussten wir schmunzeln, als er uns erzählte, dass er auch einmal in München gewesen war und in der »Nachbarstadt Bad-Homburg«. Die Kinder waren von seinem Hund Isabella begeistert, den sie allerdings Teddy nannten, weil er ein flauschiger Chau-Chau war. Eine knappe Stunde später kamen wir in Penzance an, wo wir unser Haus für die nächsten Nächte bezogen. Im Gegensatz zum vorigen Fischerhaus war dies eher ein klassisches englisches Reihenhaus, auch sehr urig. Nachdem wir unser Gepäck im Haus verstaut hatten, spazierten wir zur Uferpromenade, hielten an einem großen Spielplatz, sahen uns Glücksspielautomaten im Casino an und suchten uns ein Lokal für das Abendessen, dass wir mit dem »Admiral Benbow« fanden. Dieser Pub war innen mit lauter Seemannsutensilien eingerichtet und es wirkte ein wenig, als säße man unter Deck auf einem Schiff. Danach spazierten wir durch die Innenstadt. Allerdings war bereits fast alles geschlossen. Wir kauften ein paar Sachen im Coop und gingen dann nach Hause. Hier saßen wir noch eine Weile gemeinsam im Wohnzimmer beisammen.

Donnerstag, 22. August 2024
Der heutige Morgen war ganz entspannt. Nach dem Frühstück saßen wir im Wohnzimmer zusammen. Die Kinder spielten und die Eltern lasen. Erst nach 11 Uhr machten wir uns los. Wir fuhren an der Küste entlang bis nach Mousehole. Hier gab es einen kleinen Felsenpool. Die Kinder planschten im Wasser, während die Eltern entspannt auf den Felsen saßen. Direkt oberhalb des Pools gab es ein kleines Café, in dem wir Scones und andere Kuchen aßen. Wir genossen unseren Tee in der Sonne, während die Kinder schon wieder über die Felsen kletterten. Dann spazierten wir in den Ort und kauften ein paar Andenken sowie ein Set zum Krabbenfischen. Das probierten die Kinder gleich am Rock-Pool aus. Nach einer ganzen Weile der Entspannung fuhren wir nach Porthcumo zum Minach Theatre. Die Kinder wollten lieber gleich zum Strand und meckerten die ganze Zeit, während wir den Berg erklommen. Zur Enttäuschung aller war das Felsentheater geschlossen. Sascha kletterte mit den Kindern den Berg hinunter zum Strand, wo die beiden sofort zum Wasser stürmten. Derweil spazierte Jana an der Küste entlang, um noch ein Foto des Theaters schießen zu können. Die zerklüftete Steilküste war spektakulär genug, um für das geschlossene Theater zu entschädigen. Mit der einsetzenden Flut verließen mehr und mehr der Badegäste den Strand, und so auch wir. Da wir alle Hunger hatten, fuhren wir direkt nach Hause, mit einem kurzen Halt beim Supermarkt. Nach dem Essen - es wurde schon langsam dunkel - fuhren wir nach Land's End. Hier gibt es in den Sommermonaten jede Woche ein Feuerwerk. Es war wirklich eindrucksvoll und wurde zudem mit Musik und einer Geschichte unterlegt. Nun war es spät genug und vor allem Antonia war müde. Also ging es zurück nach Penzance und direkt ins Bett.

Freitag, 23. August 2024
Heute schliefen wir aus. Sascha wachte als erster auf, deckte den Frühstückstisch und weckte um 9 Uhr alle anderen. Wir hatten heute genug Zeit und verließen dennoch schon vor 11 Uhr das Haus. Zuvor hielten wir noch bei Salisbury in Penzance, um für Anika eine Federmappe zu suchen - denn unsere Große wird nach den Ferien aufs Gymnasium wechseln und ihre Federmappe aus der Grundschule findet sie nun "Babyisch". Wir fanden auch eine Dino-Federmappe, die sie niemals mit in die Schule nehmen würde - weil, ja richtig, viel zu "Babyisch", aber sooooo süüüüß! Die kaufte sie sich schließlich von ihrem Taschengeld :oP ... Wir hatten für 14 Uhr einen Besuch auf dem St. Michael's Mount gebucht. Also fuhren wir schon einmal zum Parkplatz. Erfreulicherweise durften wir schon früher auf die Insel. Da gerade Ebbe war, konnten wir über den Kopfsteinpflasterweg hinüberlaufen. In einem Souvenirladen kauften wir ein paar Mitbringsel für unsere Lieben zu Hause und dazu noch einen großen Schokotaler für jedes Kind. Im angrenzenden Café gab es noch etwas für die Eltern zu essen sowie Eis für die Kinder. Jetzt wollten wir die Burg auf der Spitze des Berges besichtigen. Über zahlreiche Stufen gingen wir hinauf und genossen den Blick über das Meer und zum Festland. Die Burg, oder besser das Schloss, war top in Schuss. Anschließend stand der Garten auf unserem Programm, doch leider schloss dieser heute früher wegen einer Veranstaltung und der Zutritt blieb uns verwehrt. Immerhin bekamen wir anstandslos den Preis für den Garten zurückerstattet, der in unserem Kombi-Ticket mit enthalten gewesen war. Immerhin waren wir nun etwas früher als geplant fertig und konnten trockenen Fußes zurück zum Festland spazieren. Auf einem Spielplatz am Strand spielten die Kinder noch eine ganze Weile, so dass wir auch noch einen Blick auf die einsetzende Flut werfen konnten und wie sie langsam den Weg zur Insel überspülte. Dann gingen wir zum Auto zurück und fuhren nach St. Ives. Dort angekommen setzte ein heftiger Regen ein, weswegen wir erstmal im Auto sitzen blieben. Nach wenigen Minuten war allerdings schon wieder alles vorbei. So konnten wir uns auf den Weg machen, um ein Restaurant für das Abendessen zu finden. Das geplante italienische Lokal war bereits voll. Wir fanden schnell ein anderes, in dem es auch Nudelgerichte für die Kinder gab. Nach dem Essen entdeckten die Kinder noch einen Schoko-Laden und bekamen ein Schokoschaf und eine Schokokuh, die sie sogleich aßen. In einem Laden mit Schafwolle-Produkten fand Jana tolle, muckelig warme Hausschuhe, von denen auch Anika ein Paar bekam. Zusätzlich entschlossen sich die Kinder ihr Taschengeld für 2 Kuscheltier-Widder einzusetzen. Als Nächstes gingen wir zum Hafen, wo es ebenso lebhaft zuging wie in den Gassen der Altstadt zuvor. Die Aussicht über den Hafen und die darin schaukelnden Boote hielt uns jedoch nicht lange. Jana entdeckte einen hübschen Laden und kaufte mit den Kindern bunte Hoodies. Daneben gab es eine Eisdiele mit ganz abgefahrenen Sorten. Da es aber schon ziemlich frisch war verzichteten wir heute. Wir gingen lieber zum Auto zurück und fuhren nach Hause. Hier spielten die Kinder noch ein wenig, bevor wir alle kurz nach 22 Uhr ins Bett gingen.


Samstag, 24. August 2024
Wie (fast) immer wurde Sascha als erster munter und kümmerte sich um den Frühstückstisch. Er weckte Jana kurz nach 8 Uhr, aber sie machte keine Anstalten aufzustehen. So weckte Sascha alle drei Damen um 8:45 Uhr. Nach dem Frühstück, es war nun schon 10 Uhr, entschieden wir uns zum Paradise Park zu fahren. Hier gab es vor allem viele Vögel zu bestaunen: bunte Papageien, zahlreiche Sittiche, Flamingos und Pinguine. Darüber hinaus gab es auch einen Streichelzoo mit Schafen und Eseln sowie ein Becken mit niedlichen Ottern. Man konnte sogar Vögel füttern, doch als wir nach dem Mittagessen mitmachen wollten, war es rappelvoll. Die Kinder wollten ohnehin lieber in die Spielscheune. Dort probierte Anika mutig selbst die steilsten Rutschen aus. Dann bestaunten wir noch eine Vogelschau mit Eulen, einem sprechenden Papagei und weiteren Vögeln. Zum Schluss flog eine ganze Schar bunter Papageien frei über das Gelände. Die Kinder durften Geld spenden, dass ein schlauer Vogel ihnen aus den Fingern des ausgestreckten Arms abnahm. Schließlich konnten wir den obligatorischen Shop nicht ohne ein Mitbringsel verlassen. Die Kinder gaben ihr Taschengeld für ein weiteres Kuscheltier aus. Ahhhh... Anschließend fuhren wir zurück nach Penzance und aßen ein frühes Abendbrot. Dann spazierten wir durch die Innenstadt zum Hafen, wo unser zweites Erlebnis des Tages starten sollte - eine Bootsfahrt mit Tierbeobachtung. Wir bekamen wetterfeste Sachen, wobei Antonia sich vehement dagegen sträubte. Dann bestiegen wir in ein großes Gummiboot und jagten an der Steilküste entlang gen Westen. Unterwegs sahen wir einen kleinen Leuchtturm, den Strand von Porthcumo und das Minack Theatre, ein seit 100 Jahren unverändertes Fischerdorf, Robben und die unbeschreiblich schöne Küste Cornwalls. Wir fuhren bis Land's End und von dort aus bis zum Longships Leuchtturm über hohe Wellenkämme hinweg, denn der Leuchtturm liegt ein gutes Stück vor der Küste auf einem winzigen Felsen im Meer. Auf dem Rückweg tanzte das Boot auf den Wellen. Wir machten mehrere Pausen, um Delfine oder Schweinswale zu sehen. Das Glück war diesmal allerdings nicht auf unserer Seite. Bei einem Abstecher zum St. Michaels Mount kamen wir noch kurz in den Regen und sahen einen Regenbogen. Dann war die Sonne fast untergegangen und es wurde deutlich kälter. Durchgefroren kamen wir am Hafen an und stiefelten schnurstracks nach Hause. Wir packten noch schnell unsere Sachen für die morgige Abfahrt und fielen dann alle müde in unsere Betten.

Sonntag, 25. August 2024
Sascha stand kurz vor 8 Uhr auf, bereitete das Frühstück vor und wollte alle anderen wecken, als Jana ihm überraschend entgegen kam. Nach dem Frühstück packten wir alles in Ruhe zusammen und verließen Penzance. Am Chysauster Ancient Village hielten wir kurz an, um uns die Überreste des Dorfes aus der spätrömischen Zeit anzusehen. Es war allerdings nicht mehr viel übrig davon. Dafür war die Aussicht von hier fantastisch - man sah die sanft gewellte Landschaft und in der Ferne das Meer. Die Mädchen sahen allerdings nichts davon, denn sie hörten Hörspiel im Auto auf dem Parkplatz. Wir fuhren weiter und hielten erst an der Autobahnraststätte »Hedge & Hog« für eine kleine Mittagspause. Die Raststätte war erstaunlich gemütlich und das Essen sehr gut. Dann ging es weiter bis nach Weymouth. Hier bezogen wir unser Familienzimmer in einem kleinen Hotel. Die Kinder schauten etwas Fernsehen. Dann spazierten wir zum Strand und dort entlang. Antonia bekam einen Hot Dog, aber die Wurst schmeckte ihr nicht. Dann kehrten wir in ein italienisches Restaurant ein, wo wir nur Vorspeisen aßen. Da wir halb auf der Terrasse saßen, wurde den Mädchen kalt. So gingen wir alsbald nach Hause zurück und kuschelten uns schon deutlich früher als sonst in unsere gemütlichen Betten.

Montag, 26. August 2024
Ab 7:30 Uhr war unsere Vermieterin im Büro. Sascha stand rechtzeitig auf, so dass wir das Auto noch vor Ablauf der Parkfrist umparken konnten vom öffentlichen Parkplatz auf einen privaten Stellplatz in einem Hinterhof. Der Morgen war bereits warm, fast windstill und sonnig. So entschied sich Sascha für eine Laufrunde und ließ die anderen drei noch ausschlafen. Kurz nach 9 Uhr gingen wir alle gemeinsam los und aßen im »The Weatherspoon« Frühstück: Joghurt mit frischen Früchten, Pancakes und Toast. Derart gestärkt konnten wir in den Tag starten. Wir fuhren heute zur Küste - genauer gesagt zur berühmten Durdle Door, die Sascha und die Kinder nur »Dödel Dumm« nannten. Es war ziemlich voll hier. Wir wollten es jedoch nicht bei Fotos belassen und so holte Sascha die Badesachen aus dem Auto. Die Wellen waren kräftig und hoch, das Wasser ziemlich kalt. Aber erst Jana und dann Sascha trauten sich hinein. Antonia war immerhin mit den Beinen drin. Die Wanderung zur Nachbarbucht bliesen wir ab, denn es war schon zu spät. Auf dem nahegelegenen Campingplatz gab es ein kleines Café, wo wir ein spätes, kleines Mittagessen genossen. Nur Sascha hatte viel zu viel Kuchen, der Anika nicht geschmeckt hatte. Dann fuhren wir mit dem Auto zur Nachbarbucht Lulworth Cove. Auch hier war es rappelvoll und doch wunderschön. Wir genossen die Aussicht und die Kinder buddelten am Strand. Nach einer kleinen Wanderung auf den Klippen und dem Kauf von Souvenirs fuhren wir zu Fantasia Island, einem kleinen Vergnügungspark für Kinder. Diese genossen den Freefall Tower, Rutschen und das Überschlag-Karussell. Anika schaute mit einer VR-Brille einen Film mit Walen. Und Antonia versuchte sich derweil an einem Kuscheltier-Greifautomaten, doch trotz ihres Geschicks bekam sie leider nichts. 21 Uhr brachen wir auf nach Hause, denn wir wollten das Feuerwerk am Strand von Weymouth um 21:30 Uhr nicht verpassen. Danach ging es direkt ins Bett. Antonia murmelte im Schlaf: „Haaaandy … ganz viel kuscheln.“ Hm, was uns das wohl sagen soll?!

Dienstag, 27. August 2024
Sascha war wieder joggen am Morgen, diesmal am Strand entlang bis Fantasia Island. Als er zurückkam, waren Jana und Antonia bereits munter. Sascha weckte Anika und wir gingen erneut zum »The Weatherspoon« zum Frühstücken. Anschließend fuhren wir den knappen Kilometer mit dem Auto zum SeaLife, weil wir später noch nach Portland fahren wollten. Wir sahen uns in aller Ruhe Fische, Robben und Otter an. Als wir gegen 16 Uhr das SeaLife verließen, war es zu spät für Portland und wir gingen stattdessen noch zum Strand. Die Kinder badeten im Meer. Dann fuhren wir mit dem Auto zurück, wobei beide Mädchen berechtigterweise anmerkten, dass wir das kurze Stück auch hätten laufen können. Am Abend gingen wir im brasilianischen Grillrestaurant »Sambo« essen, wo Antonia ihrer Liebe für Steak voll frönen konnte. Es gab ein Buffet mit allerlei Beilagen. Das Fleisch wurde hingegen direkt an den Tisch gebracht und frisch vom Spieß geschnitten. Dazu musste man nur ein kleines Pappkärtchen auf "grün" drehen. Wenn man eine Pause einlegen wollte, dann drehte man das Kärtchen auf "rot". Anika, die kein großer Fleischfan ist, kam schließlich bei der Nachspeise auf ihre Kosten, als es Schokopralinen gab. Nach dem Essen tollte Antonia noch am Strand herum. Die Kinder rutschten und sprangen Bungy-Trampolin. Aber dann hatte Anika plötzlich einen ihrer Migräneanfälle. Sie setzte sich mit Sascha auf eine Bank, während Jana noch mit Antonia Kettenkarussell fuhr. Danach gingen wir nach Hause und Jana spielte Krankenschwester. Anika ging es schon bald besser und sie malte ihr Tagebuch. Dann ergänzte auch Jana eine Doppelseite. In der Zwischenzeit genossen Antonia und Sascha die gute Abendstimmung am Strand. Antonia fuhr Kinderachterbahn. Dann rannten beide über den Strand, hüpften in Sandlöcher und tanzten zur Livemusik. Anschließend fuhren sie Freefall-Tower und Schiffschaukel und zum Schluss noch Kettenkarussell in großer Höhe. Dann kauften sie Nutella und belgische Muschel-Schokolade und gingen nach Hause. Hier tauschten alle ihre Erlebnisse aus. 22 Uhr löschten wir das Licht, denn morgen wollen wir früh nach London aufbrechen.

Mittwoch, 28. August 2024
7:30 Uhr stand Sascha auf und packte Sachen zusammen. Jana wurde bald darauf ebenso munter und machte mit. Dann weckten wir beide gemeinsam die Kinder, so dass wir noch deutlich vor 10 Uhr unser Zimmer verließen. Wir brachten unsere Sachen ins Auto und gingen zum »The Weatherspoon« frühstücken. Leider gab es heute keine Früchte. Enttäuscht verließen wir das Lokal und gingen zum zweiten Weatherspoon von Weymouth. Aber auch dort gab es keine Früchte, und so nahmen wir nur Toast mit Marmelade. Dann stiegen wir ins Auto und fuhren nach Corfe Castle. Dieses pittoreske Dorf war dominiert von der mächtigen Ruine einer einstmals sehr bedeutenden Burg. Von dieser waren wir schwer begeistert, denn statt drögen geschichtlichen Tafeln gab es im Burgvorhof einiges zum Spielen für die kleinen und großen Kinder - zum Beispiel Bogen- und Katapultschießen sowie diverse Puzzles. Dann sahen wir uns auch die Ruine mit ihren dicken Mauern und hohen Türmen an. Kurz vor 14 Uhr verließen wir den Ort schließlich und fuhren ohne Halt bis nach London, wo wir unser Auto wieder abgaben. Zu Fuß gingen wir zum »Central Hotel« und bezogen unser kleines Zimmer. Nach einer kleinen Pause gingen wir zum Abendessen in einen nahe gelegenen Pub, wo wir unser fehlendes Mittagessen ausglichen. Anika wollte zweimal Tomatensuppe, wobei Sascha die zweite Portion essen musste. Antonia wollte Steak, dass ebenso Sascha zu großen Teilen aß. Im Pub sprach uns eine ältere Frau an und lobte unsere Kinder, dass sie so artig seien und so goldig, weil sie sich noch unterhielten und nicht einfach mit Tablet oder Handy spielten. Wahrscheinlich konnte sie kein Deutsch und hatte nicht unsere ganzen Maßregelungen mitbekommen, weil die Kinder mal wieder total zappelig und stänkernd waren... :-). Dann gingen wir noch zum Bahnsteig 9 3/4 für ein Foto und ein Andenken aus dem Harry-Potter-Shop daneben. In einem nahen Tesco kauften wir noch etwas Schokolade und gingen dann zurück ins Hotel. Hier lasen die Eltern. Die Kinder spielten bis nach 22 Uhr, als wir das Licht löschten.
Donnerstag, 29. August 2024
Sascha wurde kurz vor 7 Uhr durch das Müllauto unter dem Fenster geweckt. Das nahm er zum Anlass, eine Runde joggen zu gehen - am Regent Canal entlang zum Zoo und zum Primrose Hill. Als er zurück kam, war Antonia bereits munter und Jana wurde gerade wach. Wir weckten also noch Anika und konnten so in den Tag starten. Wir begannen mit einem sehr leckeren Frühstück im »Spagnoletti«. Dann kaufen wir Tageskarten für die Tube und fuhren zum Piccadilly Circus. Von hier spazierten wir zu The Mall und sahen in der Ferne den Buckingham Palace. Außerdem sahen wir Filmarbeiten, oder waren wir gar im Hintergrund dabei? Weiter ging es zum Trafalgar Square. Hier gab es in einen Schoko-Laden leckere Süßigkeiten, aber völlig überteuert. Deshalb kauften wir nichts. Nach einer kleinen Pause im Café eines Buchladens spazierten wir White Hall entlang zur Downing Street, sahen dort aber wegen der Absperrungen nichts. Also weiter zu den Houses of Parliament und Big Ben. Im Tesco gegenüber gab es Wegzehrung für die Kinder. Nach einigen Fotos vom Parlament beschlossen wir, auch Westminster Abbey zu besuchen. Der unverschämt hohe Eintrittspreis von über 60 GBP hielt uns allerdings davon ab. Stattdessen gingen wir zur Themse zurück und bestiegen ein Boot - gegen lediglich einen kleinen Aufpreis auf unser Tube-Tagesticket. Wir genossen das Sitzen im Boot und die ganz andere Sicht auf die Stadt. Am Tower stiegen wir aus und gönnten uns eine Pause in einem französischen Café. Und dann ging es auch schon weiter. Wir sahen uns die Tower Bridge an, auch von innen. Beeindruckend fanden wir die Glasböden weit über der Fahrbahn und natürlich den Maschinenraum, über den die Öffnung der Brücke gesteuert wurde. Auf der anderen Flussseite gingen wir am Ufer entlang, bis zur London Bridge. Hier stiegen wir in einen Doppeldeckerbus, in dem die Kinder ganz oben vorne sitzen durften. Hier wären wir gern länger sitzen geblieben, stiegen allerdings schon nach drei Stationen wieder aus. Wir spazierten zur Tate modern und über die Millennium Bridge. Auf der anderen Seite gab es wieder eine kleine Stärkung in einem Café. Dann nahmen wir die Tube zum Sloane Square und gingen zu Harrod‘s. Unterwegs verlor Anika ihre ganz neue Hedwig-Kuscheleule, die ins Souterrain von einem Theater fiel. Zu unserem großen Glück fanden wir einen Hausmeister, der die Eule für uns rettete. Wie toll! Im Kaufhaus sahen wir uns die Spielzeugabteilung an, die komplett überteuert war, sowie die Damenabteilung, in der Anika mehrere schöne Stücke fand, für die sie allerdings — schade, schade — noch viel zu klein war. Nun hatten wir wirklich genug für heute gesehen. Unsere Füße taten schon weh von 13 km Asphalt. Wir stiegen wieder in die Tube und fuhren zu King's Cross zurück. Hier kehrten wir in das kleine, italienische Restaurant »Nenno« ein, das wir am Vorabend entdeckt hatten. Es gab unglaublich gute Pizza. Nach diesem kulinarischen Abschluss liefen wir in unser Hotel zurück, wo die Kinder etwas spielten, während die Eltern lasen und endlich ihre Füße hochlegten.
Freitag, 30. August 2024
Sascha machte wieder seine morgendliche Jogging-Runde, erneut am Regent Canal entlang. Als er zurück kam, war Antonia schon wach. Gemeinsam machten sie etwas Quatsch. Dann weckten sie die anderen beiden. Wir gingen wieder ins »Spagnoletti« zum Frühstücken. Heute waren wir etwas später dran und so gut wie die letzten Gäste. Daher bekamen wir zwei Schüsseln mit Haferbrei geschenkt. Sehr gut gestärkt ging es nun richtig los. Ursprünglich hatten wir heute vor mit dem Hop-On Hopp-Off-Bus zu fahren, was aber unverhältnismäßig teuer war. Deshalb kauften wir wieder Tagestickets für die Tube. Wir fuhren zunächst zum Buckingham Palace, wo wir genau richtig zur Wachablösung kamen. Die Soldaten mit ihren Puschelhüten sahen schon wirklich putzig aus. Die Kinder waren jedoch mehr von den vielen Pferden fasziniert. Nachdem schon alles vorbei war, marschierte das Musikcorps noch direkt an uns vorbei und spielte beim Rückzug in die Kaserne. Danach fuhren wir mit der U-Bahn bis South Kensington und gingen ins Science Museum. Wir sahen uns die Weltraumabteilung an, wo insbesondere Anika fasziniert war. Antonia hatte derweil Hunger und aß mit Jana etwas. Dann sahen wir uns einen Film über die Antarktis im IMAX-Kino an. Wir waren so fasziniert, dass wir für etwas später noch einen Film buchten. Die Zwischenzeit überbrücken die Kinder und Sascha mit Computerspielen aus verschiedenen Zeiten, und Jana strumselte allein durch das Museum. Unser zweiter Film war über die ISS. Danach schloss das Museum schon. Wir spazierten durch den Hyde Park und stiegen schließlich in einen Doppeldeckerbus ein, wo wir nach kurzer Zeit wieder ganz vorn oben sitzen konnten. Wir fuhren bis Piccadilly Circus, sahen die vielen Musical-Theater und die vielen Menschen, die auf der Suche nach Unterhaltung und Essen waren. Außerdem kamen wir an Chinatown vorbei. Wir wählten ein Lokal aus und nahmen Platz. Von außen hatte das Lokal ganz normal ausgesehen, allerdings merkten wir nun, dass die Preise astronomisch waren. Selbst Spaghetti Bolognese sollten schon 30 GBP kosten. Wir standen auf und fuhren lieber zurück in „unser“ Viertel King's Cross. Wir kehrten ins »Spagnoletti« ein, aber im Gegensatz zum Frühstück fanden vor allem die Kinder beim Abendessen keine für uns verständlichen Gerichte. Also entschieden wir uns schließlich für das gleiche Lokal wie am Vorabend. Jana freute sich über die leckere Pizza, von der sie gestern schon so begeistert gewesen war. Es war bereits 22 Uhr als wir in unser Hotel zurückkehrten. Wir packten noch schnell die Sachen für unsere morgige Abreise bevor wir endlich in die Kissen sinken konnten.

Samstag, 31. August 2024
Kurz vor 7 Uhr klingelte schon der Wecker. Das waren wir gar nicht mehr gewöhnt. Die Kinder waren fast gar nicht munter zu kriegen. 7:30 Uhr verließen wir das Hotel. Am Bahnhof St. Pancras kauften wir noch etwas Verpflegung. Dann ging es durch die Security und wir mussten noch etwas auf unsere Abfahrt warten. Nach einer Stunde durften wir in den Zug steigen, der London pünktlich verließ. Genauso pünktlich erreichten wir Paris, wo wir ohne Probleme in den Anschlusszug umstiegen. Aufgrund eines technischen Problems fuhren wir 20 Minuten verspätet ab. In Stuttgart hatten wir allerdings genug Zeit zum Umsteigen, auch weil unser ursprünglich geplanter Zug heute nicht fuhr. Mit nur etwas mehr als 10 Minuten Verspätung erreichten wir schließlich um 20:30 Uhr München - und damit das Ende unserer Reise. Es war wieder ein toller Urlaub gewesen und Cornwall ist ein herrliches Fleckchen Erde. Und natürlich hat uns auch London sehr gut gefallen.